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Bogenschießen im Laufe der Zeit
Einst Waffe für Jagd und Kampf - Statussymbol der Pharaonen
Pfeil und Bogen kann zu den ältesten Waffen der Menschheit gezählt werden. Bei fast allen Völkern der Erde war diese Waffe im Gebrauch, zuerst als reine Jagdwaffe und hin und wieder wurden auch Streitigkeiten mit dem Nachbarn mit Pfeil und Bogen ausgetragen. So entwickelten sich Pfeil und Bogen zu der Kriegswaffe in früherer Zeit. Jahrtausende war der Bogen in praktisch allen Kulturen die wirkungsvollste Waffe für Jagd und Kampf. Auch der 1991 in Südtirol gefundene Eismann besaß eine Bogenausrüstung. Pfeil und Bogen waren auch ein Statussymbol der ägyptischen Pharaonen. Mit Bögen aus Holz, Sehnen und Horn - unseren modernen Verbundwerkstoffen durchaus vergleichbar - flogen die Pfeile asiatischer Jäger und Krieger einst Hunderte von Metern weit. Unter dem Einfluss von Zen wurde in Japan das Bogenschießen zu Kyudo, dem Weg des Bogens, einer geistigen Übung, die ihren Niederschlag in der Lebenseinstellung des Ausübenden findet.
Ausgeglichenheit
Als olympische Disziplin vereint das heutige Bogenschießen modernste Werkstoffe mit einer Sportart, die sich seit der Antike nur unwesentlich verändert hat. Ihr Wesen ist die Sicherung von Energie im Bogen durch Kraftaufwand, Kontrolle dieser Energie, sowie ihre kontrollierte und auf das Ziel gerichtete Freigabe. Die bestimmenden Faktoren sind Konzentration, innere Ausgeglichenheit, Ausdauer und etwas Kraft. Das Bogenschießen ist ein familienfreundlicher Breitensport, der in der Natur ausgeübt wird, ohne diese zu belasten. Als Leistungssport betrieben, ist es eine Herausforderung. Nach Golf ist der Bogensport die Sportart, die an den Bewegungsapparat höchste Ansprüche stellt.
"Bogenschießen ist kein Action-Sport, sondern eine Ausdauer-Kraftsportart. Wer sich über einen Fehlschuss zu sehr ärgert, dem fehlen Ruhe und Konzentration für den nächsten Schuss.”
"Sie brauchen Kraft, Ausdauer, Disziplin und eine hohe Konzentrationsfähigkeit. Vor allem aber Ruhe und Gelassenheit."
Olympische Disziplin
Innerhalb des Bogenschießens existieren verschiedene Disziplinen, von denen jedoch nur die Fita olympisch anerkannt ist. Dabei werden mit dem Turnierbogen, auf den sich diese Ausführungen beziehen, je nach Alter, Geschlecht und Ausschreibung, eine bestimmte Anzahl von Pfeilen über Distanzen von 18 bis 90 Metern geschossen. Lautlos kommt der Pfeil mit rund 200 Stundenkilometern Geschwindigkeit von der gespannten Sehne des Bogens. Der Vorwurf, das Bogenschießen sei zu teuer und würde zuviel Kraft erfordern, ist ein Vorurteil, das sich bei der Aufnahme im Verein leicht ausräumen lässt.
Anfänge im Verein
Praktische Anschauung und sachkundige Beratung wird in unserem Verein vermittelt. Hier können auch die ersten Versuche mit einem Vereinsbogen gemacht werden. Ein Mietbogen, den Fachgeschäfte für etwa 100 DM bei sechs Monaten Dauer anbieten, ist die richtige Entscheidung für Anfänger, bevor eine eigene wettkampftaugliche Ausrüstung gekauft wird. Gemessen an den entstehenden Kosten ist Bogenschießen auch als weißer Sport, im Bezug auf die Turnierkleidung, durchaus erschwinglich.
Der richtige Bogen
Um den Bogen auszuziehen, wird eine individuelle Kraft benötigt. Die Verarbeitung modernster Materialien wie Aluminium, Magnesium, Glasfiber, Carbonfaser, Kevlar, Fast Flight und andere, ermöglicht es, die Zugkraft des Bogens der individuellen, körperlichen Konstitution des Schützen anzupassen. Wenn ein Schütze einen Bogen nicht ziehen kann, dann ist der Schütze nicht zu schwach, sondern der Bogen zu stark. Bei den Meisterschaften treten alljährlich Schützen im Alter von 10 bis 80 Jahren an. Dies beweist, dass Bogenschießen eine Sportart ist, die von allen Altersgruppen auch wettkampfmäßig ausgeübt werden kann.
Informationen
Bogenschießen ist ein Sport für Individualisten, die in natürlicher Umgebung über die Selbstbeherrschung zur Beherrschung eines der ältesten Sportgeräte des Menschen und damit zur innerer Ausgeglichenheit gelangen.